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Der Ausdauerblog und meine ersten Jogginganfänge

Draussen wird es warm und das bedeutet, dass uns die Sonne wieder vermehrt nach draussen lockt. Damit kommt auch die Zeit des Outdoor-Sports (zurück). Hast du dir vorgenommen, dieses Jahr endlich (wieder) zu joggen? Dann ist dieser Beitrag etwas für dich.

Im August 2020 sind wir nach Sursee gezogen und für mich war das der Startschuss einer neuen Sportroutine. Wie immer, wenn etwas neu anfängt, gibt’s up and downs und meine Jogging-Begeisterung begann im August… und endete schon im Dezember.

Obwohl sie mittlerweile ihr Comeback gefeiert hat (und was für eines!), und ich wieder regelmässig meine Schuhe schnüre, so gabs eine Zeit, da hab ich mich nur punktuell laufend aus dem Haus gewagt. Anyway.

Heute geht es um die erste Zeit, die ich mit Joggen verbracht habe. Denn eine ganz grosse Joggingmotivation fand ich im Internet! Bühne frei für den Ausdauerblog.

Der Ausdauerblog – mein erster Begleiter

Es ist nicht so, als würde ich niemanden kennen, der regelmässig joggen geht *hüstel*. Trotzdem brauchte ich damals wohl einen Motivationsschub von ausserhalb meines Bekanntenkreises. Ich weiss auch nicht mehr, wie ich in den Tiefen des Internets auf den Ausdauerblog stiessen, aber er empfing mich damals mit offenen Armen. Der Ausdauerblog wird von Torsten Pretzsch geführt, der “2008 von der Couch aufgestanden” ist und seither zum “Dranbleiber” geworden ist. Als ich Torstens Blog 2020 gefunden habe, führte er diesen noch als Art Hobby/Nebenvertrieb. Seit letztem Jahr ist Torsten nun hauptberuflicher Online-Laufcoach – und damit hat sich auch der Ausdauerblog etwas verändert.

Klar, wer online Geld verdienen will, der organisiert sich anders, als ein Hobby-Blogger. (Da bin ich ja das beste Beispiel :-D). Ich finde aber, dass Torsten es ganz gut geschafft hat, den Kern seines Blogs beizubehalten. Sein Geld verdient er mit seinen Laufcoachings. Ich glaube mich zu erinnern, dass sein Grundkurs “Von 0 auf 5 Kilometer in 8 Wochen” 2020 noch kostenlos war und erst Folgekurse schliesslich kostenpflichtig wurden. Ist ja aber auch egal. Mittlerweile kosten seine Kurse – was angesichts des versprochenen Angebotes auch sinnvoll erscheint. 

Aber gut, ich bin etwas abgeschweift.

Torsten Pretzsch - Gründer und Inhaber des Ausdauerblogs

Warum empfehle ich euch den Ausdauerblog?

Der Ausdauerblog hat mir etwas beigebracht, was ich zwar schon wusste, aber nirgends die nötige Motivation dafür fand: Es ist okay, Anfänger zu sein. In einer Familie, die ständig auf irgendwelche Berge hüpft, schwimmt, läuft und im Allgemeinen sehr bewegungsfreudig ist, war es vielleicht doppelt so schwer mir einzugestehen, dass Joggen definitiv nicht meine Stärke ist und 5 Kilometer am Stück durchlaufen für mich nicht möglich ist.

Und dann kam Torsten.

Mittlerweile glaube ich, dass der Artikel, in dem ich meinen ersten Joggingplan gefunden habe, etwas ummodelliert wurde. Warum? In diesem Artikel hat Torsten die ersten vier Wochen “von 0 auf 5 Kilometer” aufgeschlüsselt. Ich bin mir nicht genau sicher, wie die genauen Minutenzahlen damals waren, was ich aber sehr genau weiss ist, dass dort gross und fett in etwa stand: Fang langsam an. Langsam anfangen? Das ist ja nichts für mich. Denn der Plan verlangte von mir, nur zwei Minuten am Stück zu joggen und dann zwei Minuten zügig zu gehen. Wie bitte? Nicht durchjoggen? Was für eine Scham. Irgendwo im Artikel hatte Torsten einen Satz im Sinne von “Es macht viel mehr Spass, dreissig Minuten in diesem Tempo durchzuhalten, als nach 10 Minuten völlig fertig zurückzukehren” vergraben. Uff. Das hat mich auf den Boden der Realität zurückgeholt.

Aller Anfang ist schwer

Irgendwann beim Durchstöbern von Torstens Artikel hat es endlich in meinem Kopf *klick* gemacht. Das einzige, was mich vom Joggen zurückhielt, waren folgende drei Punkte:

1. Ich war nicht fähig, mir einzugestehen, dass ich absolute Laufanfängerin war
2. Ich hatte Angst, von meinem Umfeld, anderen Läufer*innen und wohl auch von mir selbst ausgelacht zu werden - gerade weil ich Anfängerin war
3. Ich habe mich ständig mit anderen verglichen

Diese Hürden habe ich nicht alle magisch überwunden und erst recht nicht, indem ich ständig im Internet Blogs gelesen habe. (Hint: Man muss seine Hürden überspringen, um sie zu überspringen – auch wenns doof klingt!). Es ist also nicht so, dass ich durch den Ausdauerblog plötzlich die Erleuchtung hatte. Aber ich erinnere mich sehr gut, dass der Ausdauerblog und seine motivierende Atmosphäre mir den Laufeinstieg vereinfacht hat und beim Prozess des Einsteigens als Unterstützung fungiert hat.

Welches Equipment brauchst du?

Meine Take-Aways

Das waren die wichtigsten Take-Aways, die ich von Torsten mitgenommen habe:

a.) Um mit dem Joggen zu beginnen, brauchst du nur zwei Dinge: dich selbst und gute Joggingschuhe! (Okay, und was Torsten vielleicht als Mann nicht beachtet, hier als persönlicher Tipp: Als Frau ist auch ein guter Sport-BH essenziell!)

b.) Pulsmesser, super-ultra-mega-funktionelle Sportkleidung, eine Sport-App, Supplements, Proteine und was weiss ich alles brauchst du nicht. Du kannst deine Ausrüstung nach und nach auf dein Sportniveau anpassen!

c.) Es ist okay, Anfänger zu sein. Aber wenn schon Anfänger, dann richtiger Anfänger! Fang auch am Anfang an - so wirst du deine Ziele erreichen.

Ihr denkt jetzt vielleicht: Na, der hat die Bibel ja auch nicht neu erfunden. Richtig. Hat er nicht. Und wenn ihr all das schon tief verinnerlicht habt, seid ihr schon viel weiter, als ich es war. Der Ausdauerblog war für mich sozusagen der letzte Nudge, um endlich meine Komfortzone zu verlassen, und endlich anzufangen (oder, wie Torsten vielleicht sagen würde: „endlich von der Couch aufzustehen“).

Der Ausdauerblog heute

Noch heute gehe ich gerne punktuell auf dem Ausdauerblog vorbei und gucke mir die neuen Artikel an. Immer mal wieder stolpere ich über spannende Beiträge und erfahre Neues. Manchmal sind es auch Themen, die schon oft vorkamen und einfach neu verpackt sind. Manchmal brauche ich einfach ein wenig Motivation und lese ganz bestimmte Artikel.

Der Einfluss, den der Ausdauerblog damals hatte, ist also beinahe gänzlich verflogen. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass ich mittlerweile die Zeiten des “zwischendrin gehen” zu einem grossen Teil hinter mir lassen kann. Ich baue es nur noch an Tagen ein, in denen ich mich nicht ganz fit fühle, es langsam angehen will oder mein Knie nicht gleich überbelasten möchte. Sprich: Ich habe ein Joggingniveau erreicht, dass mich motiviert, einen Lauf zu absolvieren, ohne mich wie ein blutiger Anfänger zu fühlen – und das motiviert eben mehr.

Daten und Quellen

Wie gesagt: Der Ausdauerblog ploppt immer mal wieder auf, hat ab und an spannenden Content und auch immer wieder interessante Gastbeiträge. Es gibt nur etwas, was ich dem Blog ankreiden muss: Die Quellen. 

Viele Beiträge sind relativ subjektiv geschrieben oder basieren auf Torstens angesammelten Wissen (bzw. auf jenem der Gastautor*innen). Quellenangaben sind selten. Wer sich weiterführende Informationen besorgen will, muss diese auf eigene Faust recherchieren. Im Ausdauerblog wird oft nur der Ausdauerblog selbst verlinkt (Querverlinkungen). Das finde ich unglaublich schade. Woher kommen Informationen und Wissen über die Jogging-Auswirkungen (und zwar wissenschaftlich belegte)? Woher kommen Informationen und Wissen über Stabilisationsübungen?

Ich will Torsten nicht unterstellen, etwas zu erfinden. Mehr will ich darauf hinweisen, dass Inhalte im Internet immer mit einer gewissen Vorsicht konsumiert werden sollen. Vor allem jene, die euch Tipps geben – ohne anschliessend eine vernünftige Erklärung dafür zu liefern, warum der Tipp auch stimmt. Das bedeutet im übrigen auch nicht, dass die Tipps nicht stimmen… ach, ihr wisst schon, was ich meine.

Und natürlich ist es klar, dass auf einer Webseite, die Geld generieren soll, die Besucher*innen möglichst auf der Seite gehalten werden sollen und deshalb Querverlinkungen gang und gebe sind. Das ist ja gut und recht. Wenn aber die Quelle einer Aussage ein anderer Blogartikel ohne Quelle ist, dann hätte ich lieber eine Quellenangabe ohne Links am Artikelende gehabt.

 

Hab Freude an deinem Hobby!

Und jetzt zu dir!

Nein, ich will dich nicht zum Joggen überreden (um Himmels Willen). Nicht jede*r muss zum Sportass werden und den nächsten Jungfraumarthon mitlaufen (ein doppelt und dreifaches um Himmels Willen). Mehr will ich an dieser Stelle meine eigenen (subjektiven und nicht wissenschaftlich belegten ;-D) Tipps weitergeben – die du sicher auch schon gehört hast… aber vielleicht noch nicht verinnerlicht hast.

Das A & O ist der Spass

Du musst NICHT gut sein in deinem Hobby, damit es dir Spass machen kann! Sei es beim Joggen, Malen, Singen, Geocatchen usw. Ein Hobby ist zum eigenen Vergnügen da und es ist unsere Leistungsgesellschaft, die dir einredet, dass du es perfekt machen muss. Schei** drauf! Mal das schiefe Bild, sing die schrägen Töne, jogge deine 10 Minuten als keuchendes Rhinozeros, starte deinen Influencer-Instagram-Kanal mit 5 Followern - wen interessierts?! Hauptsache, dir macht es Spass!

Die Leute

Lass dir dein Hobby von niemandem vermiesen. Joggen ist ja zum Beispiel ein unglaublich kontroverses Thema in unserer Gesellschaft. Vom “abgrundtiefen Hass” bis zur “allereinzigen wahren Sportart” scheiden sich hier die Geister schlimmer als beim Röstigraben. Darum ein ganz einfacher Tipp: Hör nicht auf die Leute um dich herum - sondern nur auf dich. Wenn dir etwas Spass macht, dann go for it!

Let's go

Fang an. Klick auf das Kreuz am oberen rechten Bildschirmrand oder schalt dein Handy aus und - fang einfach an.

Und damit – adios amigos!

Ach – fast vergessen: Hier findet ihr die Webseite und den Instagram-Account sowie die Facebook-Seite von Torstens Ausdauerblog!

Quellen:

© Logo Ausdauerblog.de + Bild Torsten Pretzsch: Durften mit freundlicher Genehmigung von Torsten verwendet werden.

© alle restlichen Bilder: pixabay.com

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