Allgemeines,  Empfehlungen

Veganes Vanlife und bestmögliche Nachhaltigkeit- Aniahimsa macht’s vor

Kleinere und grössere Fundstücke, bewegende Bücher, lehrreiche Podcasts – oder etwas ganz anderes. In dieser Rubrik ist Platz für mein ganz persönliches Gelabber. Ich stelle euch Menschen, Produkte, Gegenstände, Vereine, Aktionen, … vor, die mir gefallen, mich inspirieren oder von denen ihr einfach wissen sollt, dass es sie gibt. Ihr habt eine ganz eigene Meinung? Oder seid wie ich Feuer und Flamme? Lasst es mich gerne wissen.

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Am Anfang stand der Blog 

Die Inspiration zum heutigen Artikel hat mir kein geringerer als mein eigener Blog geliefert. Warum? Wer sich schon einmal mit dem Thema ‚eigener Blog‘ auseinandergesetzt hat weiss, dass in jedem Ratgeber steht: Stöbern Sie sich durch andere Blogs. Nichts lieber als das. Da ich mein Thema schon hatte, konnte ich unbekümmert stöbern, ohne Angst, dass mir ein anderes Blogthema plötzlich besser gefallen könnte und ich mit meinem Blog ein “Plagiat” erstelle. Ich brenne nämlich immer noch für meine ‚Aus dem Leben‘-Sektion (auch wenn es im Moment etwas harzt – better times are coming, I promise!).
Aber zurück zum Stöbern. Ich hielt mich also brav an die Ratschläge und grub mich einmal quer durchs Blogparadies. Reisen und Mode (die Klassiker), Kinder- und Hundeblogs, Experten, Laien, Anfänger, Profis, Geschäfte und Funblogs – ich habe wirklich alles abgeklappert. Bei einigen schaue ich bis heute ab und an vorbei. Auch die hiesige Blogszene blieb nicht von mir verschont. Sie ist in der Schweiz, verständlicherweise, kleiner als in Deutschland. Und viele Schweizer und deutsche Blogger*innen schreiben mittlerweile auch ganz oder teilweise auf Englisch.
Jedenfalls: Während meiner eigenen Recherche bin ich auf kleine und grosse Perlen gestossen. Eine der grösseren Perlen möchte ich euch heute vorstellen.

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Aniahimsa – gesund, bewusst & nachhaltig leben 

So lautet der Slogan. Hinter dem Blog steckt Anina Gepp aus Luzern (mitterweile aus dem Van ;D). Anina ist Bloggerin und Journalistin, und durch ihren erfolgreichen Instagram-Account auch Influencerin. Wie der Titel schon verrät, dreht sich bei ihr viel um Nachhaltigkeit und Gesundheit. Anina lebt vegan und glutenfrei. Sie teilt nicht nur Tipps und Fakten, sondern auch Rezepte mit ihrer Community. Ausserdem hat sie ein Kochbuch veröffentlicht (welches ich immer noch kaufen will, es steht seit es erschienen ist auf meiner Liste, aber ich habe es aus Gründen noch nicht geschafft), das in vielen Schweizer Buchläden erhältlich ist. Obwohl ich es selber noch nicht habe, die Rezepte, welche sie auf Instagram und auf ihrem Blog geteilt hat, sind definitiv lecker, ich glaube also, dass ihr damit keinen Fehlkauf machen würdet.
Eine der wohl berühmtesten Sparten von Aninas Blog, welchen sie mittlerweile hauptsächlich über Instagram füttert, ist der Label-Check. Dort prüft sie vermeintlich oder wirklich nachhaltige Marken/Produkte auf Herz und Nieren. Ausserdem erscheinen auch regelmässig „Fakten-Checks“, in dem sie wichtige Themen anspricht, welche oft zu wenig Aufmerksamkeit erhalten.

Warum empfehle ich euch Anina?

Ich bin sicher, einige haben schon bei ’nachhaltig‘, ‚vegan‘ oder ‚Influencerin‘ weggeklickt. Es sind Schlagwörter, die im Moment die Gesellschaft teilen. „Alles Hipster, Möchtegerns, Weltverbesserer und Gutmenschen“, sagt vielleicht das eine Lager. „Alles Idioten, Mörder und Ignoranten“, sagen vielleicht die anderen. Um diese Klischees (!) soll es nicht gehen. Denn Anina stellt ihre Ansichten nicht als ‘die absolute Wahrheit’ hin. Sie verurteilt nicht, sondern animiert zum Nachdenken, zum Diskutieren und zum Horizont erweitern. Das ist nämlich ihre grosse Stärke: Aniahimsa merkt man den journalistischen Hintergrund von Anina an. Sie verweist auf Quellen, bereitet Daten auf und kann auch komplexere Sachverhalte in einfachen, verständlichen Sätzen niederschreiben. Ja, die Themen sind nicht für jedermann gleich relevant. Nein, man muss nicht immer mit Anina übereinstimmen (tue ich auch nicht). Aber die Faktenbasis ihrer Artikel macht eine Nachforschung auf eigene Faust leicht und regt so zum selber Nachdenken an: Meiner subjektiven Meinung nach ein grosses Ziel von Aniahimsa: Die eigene Verantwortung wahrnehmen!

Anina mit ihrem Kochbuch "Iss dich grün"

Prüfen, Podcast und Periode

Anina geht offen mit Tabuthemen der Gesellschaft umgeht. Die Pille, hormonelles Ungleichgewicht oder auch das Ausbleiben der Periode (Amenorrhoe in der Fachsprache) finden auf ihrem Blog Platz. Dabei berichtet sie nicht nur über sich. Sie lässt auch andere Frauen* zu Wort kommen. Und achtet dabei auf Diversity (die einige schon wieder als übertrieben deklarieren). Auf ihrem Blog finden sich zu verschiedensten Themen Tipps, Tricks, Ratgeber oder einfach nur Informationen.
Trotzdem ist und bleibt der Label-Check wie bereits angesprochen wohl eine ihrer berühmtesten Sparten. Oatly, Nikin oder Les Lunes – sie alle mussten schon ‘dran glauben’. Anina deckt journalistisch fundiert die Antworten zu verschiedenen Fragen auf und bereitet ihre Ergebnisse in übersichtlichen Slides auf (da diese Checks meist auf Instagram zu finden sind). Die Sparte erfreut sich deswegen grosser Beliebtheit, weil viele Menschen heutzutage eine Trennung zwischen ‘nachhaltig aus Marketingzwecken’ und ‘nachhaltig aus Nachhaltigkeit’ unterscheiden möchten. Anina nimmt sich dieser Riesenaufgabe mit bestem Wissen und Gewissen an.
Damit ist aber noch nicht genug. Anina kreiert zusammen mit Roxane den Podcast “Chapped Lips”. Ich bin ehrlich mit euch – dort habe ich noch nicht reingehört. Aber für die Podcast-Fans unter euch ist dies vielleicht die nächste Perle! Und wenn ich mal reinhöre, lasse ich es euch natürlich wissen.
Und natürlich soll an dieser Stelle auch Chris nicht unerwähnt bleiben. Anina’s Freund ist seit ihrem Vanlife-Abenteuer ebenfalls Vollzeit bei Aniahimsa tätig (wenn ich das richtig verstanden habe :-D).

Blogger-Kodex

Sehr spannend an Anina’s Blog finde ich ihren eigenen Bloggerkodex. Er ist auf dem Blog verlinkt und beinhaltet eine Art “Regeln” und “Verhaltensweise” für einen Blog, der glaubwürdig, transparent und fair sein soll. Von Klassikern wie “Privatsphäre schützen” oder “Erlaubnis bei Interviews” finden sich auch einige Versprechen, die besonders in der heutigen Zeit nicht mehr alltäglich sind. Die Recherchetransparent – bei Aniahimsa Punkt eins (!) – fehlt leider auf vielen Blogs. Spannende Studien, durchgeführte Projekte und vieles mehr wird zitiert oder empfohlen, Quellen dazu findet man kaum. Bei Aniahimsa ist das zum Glück anders! Sie gibt ihre Quellen (so weit man das beurteilen kann) immer an. Sogar auf Instagram, wo die Quellenangabe noch seltener ist als auf Webseiten. Für mich ist dieser Blogger-Kodex etwas Tolles – vorausgesetzt, man hält sich auch daran 😉

Anina und Chris

Schaut vorbei!

Nein, auch Anina ist nicht allwissend und allmächtig. Das will sie aber auch nicht sein! Ihre Themen stechen oft ‘mitten ins Bienennest’ und treffen sicher auch auf viel Widerstand. Genau deswegen ist ihr Blog/ihr Instagram einen Besuch wert. Lasst euch auf neue Eindrücke ein und überdenkt vielleicht wieder einmal eure eigene Haltung. In welche Richtung diese schwenkt und ob ihr Anina ‘glaubt’, dass sei immer noch euch überlassen.
Trotzdem möchte ich eines nicht unerwähnt lassen: Ja, Anina’s Blog/Instagram kann „triggern“. Gerade wer selbst eventuell mit einer Essstörung oder einem gestörten Selbstbild kämpft, könnte Mühe haben mit Anina’s gesundem Lebensstil und ihrer perfekten Instagram-Page. Das ist kein Vorwurf an Anina – sie hat selbst eine Vergangenheit mit Orthorexie und es findet sich auch immer wieder Content bei ihr, welcher Essstörungen thematisiert. Doch wer auf Instagram erfolgreich sein will, muss eine perfekte Page haben, und hat Anina definitiv! Das ist also nur ein Reminder, dass auch Influencer*innen nur Menschen sind und ihre Bilder bearbeiten! Wenn ihr euch also nicht „ready“ dafür fühlt, ist das völlig okay.
 Nichts desto trotz glaube ich, dass Anina ihr Bestes dabei gibt, uns nicht nur eine heile „Ich esse gesund und mache viel Sport“-Welt zu verkaufen, sondern auch auf unbequeme Themen aufmerksam macht und versucht, das „echte“ Leben nicht aussen vor zu lassen. Ihr seht: Ich empfehle wirklich, einmal reinzuschnuppern 😀

Und jetzt: Viel Spass beim Eintauchen!

Blog: www.aniahimsa.com
Instagram: https://www.instagram.com/aniahimsa/
Podcast: Chapped Lips
Ihr Kochbuch: Iss dich grün
(Alle Links findet ihr unten noch einmal. Der Buchlink führt direkt zum AT-Verlag. Ich verdiene kein Geld/keine Provision, falls ihr euch das Buch kauft.)

PS: Ja, die Fotos aus dem Van und all die tollen Orte machen eifersüchtig 😉 

 

© Alle Bilder gehören Anina. Ich durfte sie mit freundlicher Genehmigung verwenden.

Ein Kommentar

  • Bernadette Heckmann

    Guten Abend Anina Gepp, ich habe das Buch Vantastic Kitchen gekauft und einiges ausprobiert. Wunderbar. Die vegetarisch vegane Ausrichtung passt. Keine exotische Zutatenliste, regional, saisonal, prima. Bevor ich das Buch meinen Söhnen, einer hat mit uns 2021 einen Bus zum Camper umgebaut, der andere ist mit altem Volvo und Dachzelt unterwegs, schenke, ergibt sich für mich die Frage nach dem öfter benutzten Zucker. Wir benutzen keinen Zucker, seitdem die Jungs vor 40 auf die Welt kamen. Du benutzt in vielen Rezepten Reissirup, es gibt Apfelsüße.. Schade. Warum dann Zucker?
    Ganz liebe Grüße BernadetteH.

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